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30.4.
Gefällt mir sehr I:

Die Bundespolizei fahndet nach unbekannten Tätern, die in Hamburg die Tür eines S-Bahn-Waggons zumauerten. Ihnen droht eine hohe Geldstrafe oder eine Haftstrafe bis zu fünf Jahren. Bei dann vergitterten Türen.

Gefällt mir sehr II:

Weil Nachbarn ihr den Umbau ihres Hauses verweigerten, ließ eine 70-jährige Maklerin dessen Fassade im vornehmen London-Kensington etwas auffälliger bemalen.

Das Flensburger Tageblatt berichtet, dass die örtlichen »Fördenixen« bei den Deutschen Meisterschaften im Synchronschwimmen recht gut abschnitten. Ein Mädel habe sogar das Solofinale erreicht. Nun kann ich seit Tagen nicht schlafen, weil ich nicht weiß, wie viele ein Solofinale erreichen; und vor allem, wie das beim Synchronschwimmen geht...

29.4.
Nach dem Motto »einmal ist keinmal« berichtet das Internetportal GMX: Der VfL Wolfsburg hat »erstmals seit 20 Jahren wieder das DFB-Pokalfinale erreicht und greift damit am 30. Mai im Finale gegen Borussia Dortmund erstmals nach dem DFB-Pokal«.

Die undemokratischen und arroganten Ausflüchte statt Auskünfte des Staatsdieners de Maizière in Sachen NSA + BND kann man in etwa so vertexten: Leider sind gottseidank die Unterlagen, die mich entlasten können, von mir rechtzeitig als geheim oder streng geheim klassifiziert worden.

Apropos tüchtige Leute. Wie zu hören ist, steigen die Preisgelder für die »Sportler« in Wimbledon weiter kräftig an. So erhalten die Sieger im Damen- wie Herreneinzel für ihre gesellschaftlich so nützliche Arbeit unter Berücksichtigung ihrer akademischen und wissenschaftlichen Leistungen nunmehr 2,6 Millionen. Das ist vernünftigerweise über 3 mal so viel wie das Preisgeld für die lächerlichen Leistungen eines Nobelpreisträgers (853.000). Gerechterweise wird ein Nobelpreis daher in der Regel jemandem nur einmal im Leben verliehen, während ein Wimledonsieger rund fünf Chancen hat. Und dann noch bei etlichen weiteren Turnieren absahnen kann.

Apropos Spitzenleistung. Bekanntlich kann immer weniger kranken Menschen mit Antibiotika geholfen werden, weil durch deren massiven Einsatz in der Fleisch- und Geflügelindustrie multiresistente Keime entstehen. So sollte »als Instrument zur Reduzierung« eine Statistik zum Antibiotikaverbrauch in der Landwirtschaft erstellt werden. (Merke: Mit einer Statistik lässt sich hierzulande so gut wie alles bekämpfen!) Das beauftragte Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit BVL (das offenbar nur »Verbraucher« schützen soll) legte sich ins Zeug und eine Erhebung vor. Die nun hat wahrscheinlich immens gekostet und nützt nach alter Regel über die Bemühungen von Behörden wenig; bzw. hier nichts. Denn die »Experten« haben in allen Bundesländern Zigtausende von Betrieben, die gar keine Daten lieferten, schlichtweg als solche gezählt, die keine Antibiotika verwenden. Selbstverständlich hält das Bundeslandwirtschaftsministerium (voll in CSU-Hand) die angebliche Erfassung für »belastbar«. Wodurch es sich eigentlich selber belastet. Wahrscheinlich arbeiten im BVL überwiegend Bachelors. (Zu diesem Thema demnächst an dieser Stelle mehr.)

28.4.



Wie ist es doch schön, wenn man wohl Englisch als erste Fremdsprache in der Schule hatte und dann über die USA berichten darf! Da kann man dann im NDR Info-Radio den Wunsch der Bürgermeisterin von Baltimore nach den gewalttätigen Demonstrationen gegen die gewalttätige Polizei, die Stadt möge keinen »police state« (polizeilichen Ausnahmezustand) erreichen, so übersetzen: die Stadt solle kein Polizeistaat werden...

Die einschlägig berüchtigte Odenwaldschule steht aus Geldmangel vor dem Ende. Die Leitung wundert sich, warum statt der 200 vor einigen Jahren derzeit nur noch 115 Schüler das Privatinternat besuchen und keine Gelder mehr hereinkommen. Zudem braucht die Schule nach neuerem Missbrauchsverdacht eine neue Genehmigung nach Änderung ihrer Struktur und Organisation. Doch Banken, viele Ehemalige als Spender und die Behörden haben das Vertrauen entzogen. Was für ein Wunder nach dem der jahrelang vertuschte sexuelle Missbrauch von mindestens 132 Schülern bekannt wurde. Vielleicht gibt es ja in Kreisen der katholischen Priesterschaft noch Interesse.

Apropos Kreise. In München stehen nun die drei Chefs der letzten 18 Jahre der Deutschen Bank und zwei »Manager« aus der zweiten Reihe vor dem Kadi. Wenn es zu einer Verurteilung wegen versuchten gemeinschaftlichen Prozessbetrugs kommt, sitzen auf der Anklagebank 50 Jahre Knast – ein in deutschen Gerichten seltenes Bild. Hier zum Abgewöhnen mal drei Spitzenbankster (vorn rechts, vorn links, hinten Mitte):

Mensch, mir ist die Armbanduhr kaputt gegangen. Da muss Ersatz her! Ich dachte eigentlich an dieses Produkt:

Aber die vier vorliegenden Expemplare haben mir die Kerle oben schon weggeschnappt. Kein Wunder, das Modell heißt ja auch »Grand Complications«. Und die müsste auch der für diesen Namen verantwortliche Vertriebsheini bekommen.

27.4.
Die sprachliche Entgleisung der Woche, hier im ZDF-heute von heute: »Die Maschine MH27 war am 24. März über der Ostukraine abgeschossen worden. – Und damit sind wir beim Sport.«

Und die wahnsinnig interessanteste werbliche Aufklärung der Woche, ganzseitig in Tageszeitungen von Gaz de France Suez verkündet: »Weil die Welt sich verändert und somit auch unsere Energielandschaft, wird GDF SUEZ zu ENGIE.« Nicht kapiert? Tja, die Welt verändert sich eben.

Seitdem der Bundeshosenanzug sich als Kanzleresse versucht, klappt im Bundeskanzleramt aber auch gar nichts mehr so recht. Wahrscheinlich nicht nur wegen ihr, sondern auch der Reihe von Flitzpiepen, die dort seither als überforderter Majordomus herumirrlichteten: die wandelnde Aktentasche de Maizière, die Witzfigur Pofalla, der allesmachende-abernichtsrechtkönnende altaussehende Altmaier. Nun haben die politisch verantwortlichen offenbar auch noch die Industriespionage des miNisteriums für StaAtssicherheit, von der sie seit mindestens sieben Jahren wussten, hingenommen. Das klingt stark zumindest nach Bruch des Amtseides, Schaden vom deutschen Volk fernzuhalten. Aber jetzt geht's erst einmal wieder darum, »die Dinge vollständig aufzuklären«.

Im erdbebenzerstörten Nepal treten die Medienleute wie so oft nach Naturkatastrofen wieder verheerend auf: Statt dass alles für die betroffene Bevölkerung getan wird, schwirren sie herum, (ver-)brauchen enorme Ressourcen an Transportmitteln, Energie, Wasser und Lebensmitteln, nur um uns »live« irgendwelche Filmchen präsentieren zu können. Am liebsten natürlich sich selber mit dem Mikro in der Hand vor der Kamera.
Und hat z.B. der Tagesthemen-Moderator Roth nicht gemerkt, vor welch' einem unzerstörten palastartigen Gebäude mit voller Festbeleuchtung im angeblich völlig demolierten Kathmandu der ARD-Korrespondent sein Sprüchlein aufsagte (das er im Übrigen ebenso gut aus dem Studio in Hamburg hätte absondern können)? Warum wurde dazu nicht gefragt? Vielleicht, weil »das Gespräch haben wir kurz vor der Sendung aufgezeichnet«. Donnerwetter aber auch, wie interessant und wichtig...

26.4.
So. Jetzt scheint ein Trend in der »Behandlung« der Flüchtlinge bei CDU/CSU, SPD und »Grünen« sich langsam durchzusetzen: Man kann ja nicht alle Flüchtlinge der Welt bei sich aufnehmen. Genau, Herr Bosbach, Herr Özdemir, Herr Scheuer & Co. Im Lichte der Probleme mit dem ständig überraschenden »demografischen Faktor« und der identifizierten Blödheit nachwachsender einheimischer Lehrlingsaspiranten sollte man Flüchtlinge und Asyl»bewerber« ins Land lassen, die entstehende Facharbeiter- und sonstige Verwertungslücken schliessen könnten. So wie ihr es in Talkshows und Interviews vertretet:
Das erinnert verdammt an deutsche Tradition – die Selektion nach Nutzen an der Auschwitzer Rampe!

Noch ein schöner Beitrag aus dem »Mutterland der Demokratie«: Dort der Flash-Film in der Mitte; eben die 20 Sekunden Idiotenwerbung abwarten! Und dann sehen, wie für Recht und Ordnung gekämpft wird und keine Mühen und Kosten gescheut werden.

Neeeeiiiin, wie interessant! Da zerbrechen sich zig »Journalisten« den Kopf über die Frage: »Eine Rückkehr zur Soap nach 20 Jahren?« Offenbar doch nicht: Bei RTL gibt es derzeit keine Überlegungen, Andras Elsholz zu GZSZ zurückzuholen. Damit das hier endlich mal klar ist!

25.5.
Heute mal ein bisschen bildträchtig.

So weit kann es kommen:

Da bleibt sogar ein Schraubenschlüssel still stehen...

Apropos Anzeige. Bei dieser weiß ich nicht genau, ob man Anzeige erstatten sollte wegen Blödheit oder Betrugsversuchs:

Bis 100 qm kostet es 1.900, das macht bei voller Fläche pro qm 19 Euro, also wie »jeder weitere nur« auch. Wenn es aber vorher z.B. lediglich 45 qm sind (»Festpreis bis«), wird es mit 42,22 pro qm reichlich teuer. Das wäre dann Fall 2. Bei Fall 1 heißt es nur, dass die Werber oder Firmenchefs blöder sind als angeblich die Lehrstellensucher. »Wegen der großen Nachfrage« aber offenbar auch zahlreiche Kunden...

Wenn Arroganz sich ein Gesicht suchen würde, gepaart mit als Grund dahinterstehender fachlicher Beschränktheit, und das möglichst aus Holland käme, könnte sie vielleicht so aussehen:

Ganz anders, wenn sie sich eiskalt und nahezu unmenschlich wie der Prototyp eines Investmentbanksters würde zeigen wollen:

»Zu meiner Zeit« gab es mal einen Spruch: Ein Gesicht wie ein Feuermelder. – Direkt zum Einschlagen.

Dagegen ist diese »Jury«

nur zum In-die-Büsche-schlagen.

Es gibt zum Einen Griechen, die positiv denken und in die Zukunft schauen, dabei alte Vorstellungen abgehobener, vom Kapital korrumpierter Politpenner und die obigen Gesichter überwinden wollen. Einer von ihnen:

Janis Waroufakis, Finanzminister Griechenlands

Es gibt zum Anderen Griechen, die nicht in die Zukunft schauen, dabei alte Vorstellungen abgehobener, vom Kapital korrumpierter Politpenner und die obigen Gesichter erhalten und dazu gehören wollen. Einer von ihnen:

Michael Vassiliadis, Gewerkschaftsfunktionär

Nachtrag zum 22.4.: Piêch scheint vorerst das strategische Feld zu räumen. Und ich vergass zu erwähnen, dass auch seine Frau im Aufsichtsrat sitzt (naja, wahrscheinlich nur das) und dafür geheime, aber bei einer völlig verarmten Familie dringendst benötigte 350.000–500.000 zieht.

24.4.



Übereifrig macht das Flensburger Tageblatt eine Sonderseite. EXTRA: GIRLS' UND BOYS DAY. Mal vom Deutsch-Englisch-Kauderwelsch ab: Schiete, wenn man »ausländisch« will und dabei auf die Nase fällt. Nämlich the boys' nose.

Da ist der Ober-Spezialdemokrat Gabriel aber ganz rasch vor dem angeblichen Druck der Energiewirtschaft und deren renitenten Gewerkschaften zurückgewichen. Nun wird die doch angeblich so eisern vertretene »Umweltabgabe« von Alt-Kohlekraftwerken derart aufgeweicht, dass wir weiterhin qualmende CO2-Verschmutzung »erleben« dürfen. Der wievielte Umfall Gabriels allein in diesem Jahr ist das eigentlich? Na, das wäre uns ein schöner Kanzler, der für circa 20.000 Stimmen die von Hunderttausenden verschmäht...

Nun ist es heraus: die NSA betreibt unter dem Deckmäntelchen der »Terroristenbekämpfung« massiv Industriespionage. Dessen waren sich zwar alle Kritiker der US-Abhörer bewusst und darüber einig. Nur eine Einrichtungs erwartungsgemäß nicht: der eilfertige Bundesnachrichtendienst. So kam es z.B. vor einigen Jahren verbürgt dazu, dass die Firma Boeing einen anstehenden Großauftrag einer asiatischen Luftfahrtgesellschaft der europäischen Konkurrenz Airbus durch ein niedrigeres Gebot vor der Nase wegschnappen konnte.

23.4.
Noch eine Glanzleistung aus dem Flensburger Tageblatt:
     Zwöfjährige ertrinkt –
     Bewährung für Betreuer

Weil wir gerade bei Spitzenleistungen in Zeitungsredaktionen sind. In der der Süddeutschen sitzt ein Genau-Aufpasser:
     21.00   Oben ohne Solo-Kabarett von
                  und mit Christian Springer. Mit-
                  wirkende:Christian Springer

Bei der Piratenpartei sind sie zum Teil noch schneller als bei den »Grünen«, wenn es um Kohle und Gesinnungsfortwurf geht: Christopher Lauer, einst Frontmann und Medienliebling der Berliner Abgeordnetenhausfraktion, hat einen neuen Job. Er schafft jetzt als »Leiter der strategischen Innovationen« beim Axel-Springer-Verlag an. Und schon seit Jahresanfang »berät« er den Konzern in Datenschutzfragen. Und wer schützt uns strategisch vor solchen Leuten?

Wegen Zinsmanipulationen im großen Stil muss die Deutsche Bank mehrere Milliarden Strafe in Deutschland, Großbritannien und den USA zahlen. Es türmt sich die Frage auf, wo und wie die Bankster das viele Geld dafür bloß zusammengegaunert haben. Die wird in keinem Medium ernsthaft aufgegriffen.

22.4.
Glanzleistung beim Flensburger Tageblatt ist diese Überschrift:
     Betrunkener rast mit
     Bierflasche in Kontrolle

Die hat er wohl für einen Rennwagen gehalten.

Dass der Teufel immer auf den größten Haufen scheißt, wie es im Sprichwort heißt, zeigt Ferdinand Piëch. Nicht allein, dass sein Clan die Eigentümermehrheit beim VW-Konzern hält und dort Milliarden einstreicht. Nein, nun zog er im letzten Jahr dort die bislang bekannt gewordene höchste »Aufwandsentschädigung« als Aufsichtsrat: 1,48 Millionen Euro für diese »Nebentätigkeit«. Das Schönste für ihn: Er konnte sie sich selber genehmigen. Und der zweite schöne Umstand: Die Bezahlung dieser »Kontrolleure« erfolgt unabhängig vom Unternehmenserfolg.
Besser lässt sich der Verfall der Sitten in unserem Wirtschaftssystem wohl nicht illustrieren.

Politiker und Medienmacher lassen einfach nicht mehr ab von einem einmal ausgemachten Sündenbock. Entweder sind sie zu faul, zu blöd oder zu ideologisch versaut; meist gleich zwei oder alle drei dieser Zustände zusammen. Beim Lokführerstreik und beim Thema Mittelmeerflüchtlinge sind es hier die »Schleuser«, dort die GdL, die an der jeweiligen Misere Schuld sind. Mal nach Hintergründen oder Zusammenhägen zu fragen, geht nicht. Und die mehrheitliche Stimmung in der Bevölkerung ist das fatale Ergebnis.

21.4.
300 Fallschirmjäger aus den USA sollen in einer »Mission« (so die Nachrichtenagentur dpa) in den nächsten Monaten Soldaten der ukrainischen Nationalgarde »trainieren«. – Wir erinnern uns hoffentlich: Auch in Vietnam hat alles mit US-»Ausbildern« begonnen...

Tja, so geht es, entgegen dem Unsinn in den zahllosen CSI-Serien im Fernsehen, nicht im richtigen Leben. Grenzenlos blamiert hat sich das Bundeskriminalamt der USA: das FBI (Federal Bureau of Investigation, das in seinem Amtssiegel ausgerechnet das Motto »Fidelity - Bravery - Integrety« führt; deutsch Genauigkeit - Tapferkeit - Redlichkeit, wobei bravery allerdings auch mit Pracht übersetzt werden kann), also dieser Saftladen hat schlampig, unehrlich, überheblich und rücksichtslos agiert. Wie jetzt herauskam, hat das Amt zwischen 1980 und 2000 vor Gericht fehlerhafte Aussagen gemacht, obwohl intern bereits Zweifel an etlichen Methoden bestanden. So waren in 268 Fällen von Haaranalysen als Beweisführung 95% fehlerhaft gewesen, die aber die jeweilige Anklage stützten. Und zwar bei Kapitaldelikten, so dass hierbei 32 Todesurteile verhängt wurden. Von den Verurteilten starben durch Hinrichtung oder Krankheit in den jahrelangen Haftzeiten 14.
Das knüpft übrigens nahtlos am verheerenden Treiben des FBI in den 50-er Jahren an, in dem als Kommunistenhatz nach Betreiben des reaktionären Senators McCarthy durch falsche Anschuldigungen Hunderte bügerlicher Leben zerstört wurden und Menschen wie Charly Chaplin oder Albert Einstein in Verdacht gerieten. Andererseits: derartige Umtriebe kennen alle Länder, die sich Geheimdienste halten.

Sachma, was für Nasenbären sitzen da eigentlich in den Werbeagenturen?

So diese Anzeige in der Süddeutschen. Wussten Sie, dass der Münchner auf englisch angesprochen werden muss? Und was wollen die dem Kunden eigentlich andrehen? Eine Flasche Stärkungsmittel für Mager-Models, wie sie der Knabe wahrscheinlich in der Hand hat?

20.4.
Es ist zum Kotzen. Nur Gerede in Luxemburg bei der EU-Konferenz der Außen- und Innenminister- Darsteller. Besonders peinlich mal wieder die deutschen Vertreter: Der Spezialdemokrat Steinmeier vertröstet auf die Utopie, den zerfallenden Staat Libyen »zu stabilisieren«, die »christ«demokratische wandelnde Aktentasche de Maiziè;re möchte Europas Außengrenzen weiter massiv »sichern«.

Wir schreiben das Jahr 2022. In Brüssel treffen sich die EU-Minister zu ihren 30. Beratungen über das Flüchtlingsproblem im Mittelmeer.

Zwergenaufstand bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Da sind »führende« Unionspolitiker sauer auf das Bundesverfassungsgericht wegen etlicher dessen Urteile in den letzten Jahren. Statt einzuräumen, dass ihre gesetzgeberische Arbeit schludrig, lebensfremd oder verfassungsfern ist, wird ein »deutlich erkennbarer Gestaltungsanspruch« der Karlsruher Richter ausgemacht. Allen voran Norbert Lammert, seines Zeichens Bundestagspräsident und in der Vergangenheit als seriös und souverän verkannt. Als dessen Meinungsadjutant tritt auf der unverständlicherweise seit Jahrzehnten in Brüssel maßgebliche Abgeordnete Brok, der sich in Talkshows regelmäß als ernstzunehmend disqualifiziert. Und dass von der CSU die Nullnummern Gerda Hasselfeldt und General»sekretär« Scheuer mitschwimmen, interessiert wohl ohnehin nur in Oberbayern.

Apropos be-scheuert. Einer der führenden Lobbyisten der Wirtschaft in der aktiven Politik, Michael Fuchs, stellv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, will das von den Spezialdemokraten angedrohte Gesetz (vgl. dazu auch Bundesverfassungsgericht) zur »Tarifeinheit« noch verschärfen. Und zielt dabei auf die Fachgewerkschaften GdL und Cockpit.
Wir verstehen schon, warum der Bahnvorstand die Tarifverhandlungen mit den Lokführern in skandalöser Weise obstruiert: Er wartet auf die Verabschiedung des Gesetzes!



In die Redaktion der Süddeutschen Zeitung hat sich ein Bürokrat eingeschlichen, der sich mit dieser grauenhaften Formulierung zur Preisgestaltung eines Autobauers verriet: »Beaufschlagt werden die optionale Luftfederung,...« Wobei, mal im Vertrauen, bei Ausstattungsoptionen immer zugelangt wird.

Großes gespieltes Erstaunen in Politik und Medien: Die Entsorgung des Atommülls in einem Endlager kann noch Jahrzehnte dauern und erst in ca. 150 Jahren abgeschlossen sein. Und nach heutiger Schätzung 50–70 Milliarden kosten. Es wird gebarmt, dass die Rückstellungen der vier Energiekonzerne nur rund 38 Milliarden betragen.
Zumindest zu Letzterem: Wo ist das Problem? Die werden doch noch ein paar Jahre – zumindest zwei von ihnen wurden von ihren Nieten in Nadelstrewifen noch nicht an die Wand gefahren – erhalten bleiben. Da können sie doch munter eine kleine Milliarde jährlich von ihren den Stromverbrauchern abgepressten Profiten abzweigen?!

19.4.
Der baden-württembergische CDU-Politiker Strobl wendet sich gegen seine Pläne zur Erbschaftsteuer:

Das kann man zunächst nur begrüssen, wenn man gegen den Quatsch des Rollstuhlfahrers ist. Und eine Politschranze gegen die andere, dann noch aus derselben Partei, ist auch nicht schlecht. Aber was ist das für ein Politikverständnis, wenn sich da eine Gremiengeburt echauffiert und sich seriös gebende Medien darauf stürzen? Wir sind doch angeblich in einer mehrheitsbetonten Demokratie?

Etwa 700 afrikanische Flüchtlinge sollen heute auf der Flucht im Mittelmeer vor der libyschen Küste ertrunken sein. Wie reagiert die Politik, mal abgesehen von den Phrasen des Entsetzens und der Trauer? Mit »man sollte, man müsste, man darf nicht«. Ja, wer denn sonst soll, muss, darf nicht? Ferner wird der Schwarze Peter von einem Land ins andere oder gleich praktischerweise an die anonyme EU geschoben.
Dann diese EU, die ja angeblich die Wertegemeinschaft Europas vertritt und verteidigt: Wenn man bedenkt, dass die italienischen Rettungsbemühungen der letzten Jahre mit der Aktion »Mare Nostrum« (unser Meer) monatlich 9 Millionen gekostet haben; die neue halbherzige und eher abwehrende EU-Massnahme »Triton« (Meergottheit der griechischen Mythologie, passenderweise auch einer der Monde des Planeten Neptun) aber nur 3 Millionen, dann bekommt der Begriff Wertegemeinschaft gleich eine andere Bedeutung.



Die Süddeutsche Zeitung versucht sich mit nordischer Mythologie. Das muss ja schiefgehen: »...Asgard, Heimat der Arsen« Da fehlen dann nur noch die Spitzenhäubchen.

18.4.
Das kommt davon, wenn die Klobrille mit Blattgold belegt wird:
     WC-Haus in Flammen –
     100 000 Euro Schaden

Das Flensburger Tageblatt berichtet, das Klo habe sich bei Büsum »in direkter Lage an der Nordsee« befunden. Klar, dann gilt die alte Immobilienregel: Lage, Lage, Lage!

Apropos Tageblatt. Das schreibt: »... die auf einem Flüchtlingsschiff...« Und einen Satz weiter: »Das Schlauchboot...« Gerade an der Küste sollten sie doch die Bootsklassen sauber unterscheiden können.

Die Leitung der HSH Nordbank, die von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein mit Milliardenzahlungen gestützt wurde und die mit weiteren Milliarden bürgen, hält es für nötig, ihren Mitarbeitern rund 20 Millionen an Boni zuzuschanzen. Das macht im Schnitt 7.754 Euro für die 2.579 Vollzeitangestellten. Begründet wird dies mit »besonderen Belastungen« der Bankster durch Personalabbau. Die beiden Landesregierungen, von Spezialdemokraten dominiert, haben den Deal durchgewunken. Offenbar gibt es im Norden zu viele Lehrer, Sozialarbeiter und Pflegekräfte, für die man das Geld ansonsten zum Fenster hätte rauswerfen müssen.

Apropos Politik. Dies ist das Wahlkampflogo von Hillary Rodham Clinton:

Ein weiterer Hinweis darauf, dass die Politik der USA beständig nach rechts driftet.

Zum heutigen 60. Todestag von Albert Einstein hier einer seiner vielen grandiosen Sprüche, der mir besonders gefällt: »Wenn jemand Freude daran hat, bei Musik in Reih' und Glied zu marschieren, dann verachte ich ihn schon deswegen, weil er sein Gehirn nur wegen eines Irrtums bekommen hat; ein Rückenmark hätte gereicht.«

Wieder so eine unfassbar bekloppte Werbung:

Nein, mich inspiriert nur die Jagd auf Küchenspülen, wenn ich ehrlich bin. Und die schieße ich, wo immer ich sie sehe.



Im Info-Radio des NDR hören wir: »... mit Großstadtbahnhöfen wie Hamburg...« Dazu muss man wissen, dass die Stadt Hamburg der zweit- oder drittgrößte Bahnhof des Landes ist.

17.4.
Na also, der »Professor« (Honorarprof an der TU Budapest und der TU Dresden) Dr. Winterkorn kann noch einige Jahre weiterhin die Millionen scheffeln, wie seit 2007 bei VW und zugleich seit 2009 bei Porsche je als Vorstandsvorsitzender. Allein bei Volkswagen zieht er kleine 15 Millionen pro Jahr.

Was ist der Islam für eine Scheißreligion! Da hat auf einem Flüchtlingskahn von Nordafrika nach Europa eine Bande Moslems 12 christliche Leidensgenossen wegen deren Glaubens über Bord geworfen. Man fragt sich, was sie eigentlich ausgerechnet in einem christlichen Europa wollen und erwarten. Knast und dann zurückschicken diese Verbrecher, muss ich sagen.

Apropos. Interessant, wie in Politik und am Stammtisch die »Schlepper« der Kriegsflüchtlinge und Asylsuchenden zu Hauptverantwortlichen der Flüchtlingswellen gemacht und verurteilt werden. Haben alle vergessen, wie die »Fluchthelfer« zwischen 1961 und 1989 hierzulande gefeiert wurden? Auch die haben mehrheitlich Geld für ihre »Bemühungen« genommen. Und nicht so knapp...

16.4.
Das ist ja der Knüller und der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB offenbar vor der Spaltung: Seine 3 Industriegewerkschaften IG Metall, IG BCE, IG BAU plus die Verkehrsgewerkschaft und der DGB-Vorstand haben getagt und sich über Möglichkeiten unterhalten, die Mitgliedergewinnung zu intensivieren. Die vier eher als Dienstleistungsgewerkschaften zu betrachtenden Organisationen Ver.di, NGG, GEW und GdP mussten draußem bleiben. Ein in der Geschichte des DGB einmaliger und unerhörter Vorgang. Dies ist dann nicht nur eine Trennung zwischen »Hand- und Kopfarbeiter-«Organisationen, sondern vor allem eine zwischen der Politik gegenüber lammfrommen Kriechern und aufmüpfigen linksorientierten Progressiven. Das kann noch heiter werden.

Das Krümelmonster Werner Bahlsen aus Hannover wird neuer Chef des CDU-Wirtschaftsrats. Das ist jenes Gremium, das der Partei »Impulse für die wirtschaftspolitischen Leitlinien«. So ist die Lobby denn praktischerweise gleich in die Partei eingebaut und kann dann im Sinne der repräsentativen Demokratie schon mal in die Formulierung einschlägiger Gesetze hineinfummeln.

Da hat sich die Süddeutsche Zeitung beim Angeben ziemlich vertan. In einem Beitrag heißt es: »... im Frühjahresgutachten , das der Süddeutschen Zeitung vorliegt«. Und ein paar Zeilen weiter: »In der etwa 92 Seiten langen Expertise...«, in die dann aber keiner oder nur bis etwa Seite 14 reinschauen durfte?

Ähnlich schlau das Webportal von GMX. Dort durften wir heute (16.4.2015) lesen: »Vor rund 60 Jahren, am 18.4.1955, starb der Physik-Nobelpreisträger Albert Einstein.« Wir sehen, es ist alles relativ.

Apropos Wissenschaft. Wenn die nicht weiß, wohin mit den Forschungsgeldern, muss sie nicht verzweifeln. Einer der ihren hat immer eine Idee. Das knackende Geräusch beim Auseinanderziehen von Fingern entsteht einer Studie zufolge durch die Bildung eines Hohlraums im Gelenk. In der Untersuchung schaute sich das Team um Greg Kawchuk von der University of Alberta im kanadischen Edmonton die Fingergrundgelenke eines Mannes im Kernspintomographen genauer an. Die Erkenntnisse sind von einschneidender Bedeutungslosigkeit. Können aber nachgelesen werden im Fachorgan PLOS ONE. Und bestimmt auch in jeder zweiten um Texte krampfenden Tageszeitung.

Über die grundrechtsverstoßende und von Höchstgerichten auf nationaler und EU-Ebene untersagte »Vorratsdatenspeicherung« (bei der wörtlich Vorratsdaten, was immer das ist, gespeichert werden) ist bereits soviel gesagt und geschrieben worden, dass mir die Worte fehlen. Aber die Spezialdemokraten sind wieder kräftig dabei; ganz so, als wollten sie bei der nächsten Bundestagswahl sowieso nicht gewinnen. Recht so!

15.4.
US-Präsident Obama will Kuba von der Liste der sogenannten Terrorismus-Unterstützer streichen lassen. Dabei muss man wissen, dass die Insel die Freiheitsbewegungen z.B. in Angola und Mosambique unterstützt hat. Na gut, wohl auch mit Waffen; aber in erster Linie mit der Entsendung von Ärzten und Lehrern. Das mag in den Augen bestimmter Kreise dann Terroristenhilfe sein. So etwa wie in den Augen der Washingtoner Rechtsradikalen Obamas Einführung einer umfassenden Krankenversicherung in den USA...

Er

ist nun ein ganz fixer Demagoge. Beredt fordert er, dass »Deutschland« wesentlich mehr Flüchtlinge aufnehmen solle. Allerdings: Der Bund gibt nix dazu; die Kosten der kühnen Forderung müssen selbstverstädlich die Länder und vor allem die Kommunen tragen. – Siehst du, Klein Fritzchen? SO geht Politik!

Apropos Flüchtlinge. Die sollen ja nach dem Willen einer süddeutschen Provinzpartei zuhause gefälligst deutsch sprechen. Und die Bundesagentur für Arbeit hat sich diese Binsenweisheit erarbeitet: »Sprache ist die Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt.« Nur ist da nicht viel mit Eintritt, denn: die Bundesregierung hat das Budget für Sprachkurse gerade von 310 auf 180 Millionen gekürzt. Sollen die Asylanten doch ihre Kurse selber bei Berlitz bezahlen...

Bund und Länder haben ihre vorläufige »Auswertung« der Luxemburg-Leaks-Daten abgeschlossen. In etwa 150 Fällen seien Verbindungen zur Bundesrepublik festgestellt worden, doch leider, leider sei eine »abschließende rechtliche Beurteilung« nicht möglich gewesen. So könne man leider, leider nicht sagen, welcher steuerliche Schaden Deutschland entstanden sei. Immerhin setzte die Bundesregierung nach den ersten Berichten über Junckers heimische Glanzleistungen eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe ein. Die stellte fest, die nötigen Prüfungen und Analysen seien ihr »zu komplex« gewesen. Nicht bekannt ist, welcher Schaden dem Land durch die Honorare und Sitzungsgelder derartiger »Experten« entstanden ist. Wahrscheinlich sind noch Boni angefallen, weil das regierungs- und EU-Kommsissionsseitig erwünschte »Ergebnis« geliefert wurde.

14.4.
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank EZB unter dem ehemaligen Goldman-Sachs-Bankster Draghi zeigt erneut Früchte: Laut Nachrichtenagentur dpa lassen »die 616 börsennotierten Unternehmen in unserem Land ihre Anteilseigner dieses Jahr mit dem üppigsten Geldregen in der Geschichte« nicht allein. Es geht um eine Rekorddividende von 41,7 Milliarden. Die Summe des Vorjahres wird damit um 13,4% übertroffen und die Dividenden stiegen zum fünften Mal in Folge. Im DAX ziehen die Aktionäre magere 10%% mehr, im TecDax 22,5% und im Mdax gar 29,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Kein Wunder, dass die organisierte Gier-Lobby Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW nicht vollends zufrieden ist. Denn »viele der Unternehmen blieben hinter den Erwartungen der DSW zurück«.

Andererseits: Nur eine Minderheit der Deutschen profitiert davon. So verfällt man in Politik und Hochfinanz auf die abenteuerliche Idee, dass sich auch Privatleute an Ausbau und Erhaltung von Straßen und Brücken, ja überhaupt öffentlicher Gebäude sollten. Wenn die blöd genug sind und sich mit minimalen Renditen begnügen, dann, so jubiliert Deutsche-Bank-Chef Fitschen, könne die Investitionslücke von 90 Milliarden Euro im Lande früher geschlossen werden. Und wir alle wissen ja, wie die »Private Public Partnerships« bislang üblicherweise ausgegangen sind. Dass Wirtschaftskenner Gabriel die Idee begrüßt, muss hier wohl nicht besonders erwähnt werden...

Mit dieser Bildunterschrift wuchs das Redaktionsmitglied beim Flensburger Tageblatt über sich selbst hinaus:

(Dank an Herrn/Frau Nolte)

13.4.
DAS hat dem Hellmuth Karasek aber gar nicht gut getan: Erst märt er wie immer unbeholfen und semi-qualifiziert zum Tode Güther Grass' im heute-journal herum, so dass der Zuschauer vom Gesagten ebenso wenig versteht wie er offensichtlich selber. Und dann ging eine Stunde später trotz der Tageszeit die Sonne auf, als Denis Scheck in den Tagesthemen zum selben Thema überzeugend, umfassend und kompetent, wie man es von ihm gewohnt ist, Rede und Antwort stand.

Die Hansestadt Bremen verlangt von der Deutschen Fußball-Liga Gebühren für die leider ständig nötigen Polizei-Einsätze bei Bundesliga-Veranstaltungen. Doch der Verband weigert sich, geforderte 300.000 Euro für das »Nordderby« Werder–HSV zu zahlen, statt dankbar zu sein, dass jemand die »Fans« auseinanderhält, und will sich mit allen juristischen Mitteln dagegen wehren. Was wahrscheinlich am Ende teurer kommt als diese Summe, wie wir die Gerichte, die Anwälte, den Bremer Senat und die Liga kennen. Und die zahlt lieber Millionengehälter an ihr Unterhaltungspersonal und die Vereinsvorstände statt der logischen Gebühren für einen privaten Vergnügungstermin. Das letztinstanzliche Richterwort wird wohl spannend.

Apropos Richter. Auch derart unglaublich können sie sein, die schwarzen Roben: Da hat doch das Verwaltungsgericht Berlin in seiner lebensfremden Weisheit festgestellt, dass alle, deren Grundstück an einem öffentlichen Fußweg liegt, laut örtlichem Straßenreinigungsgesetz (klar, ohne Gesetz machen es die Deutschen nicht) zur Reinigung des Weges verpflichtet sind. Ausnahmslos alle! So dann eben auch eine 95-jährige Frau, wenn das Bezirksamt sie verklagt...

So, dann wäre die Existenzberechtigung der »grünen« Partei ja geklärt: Mit etwa zwei Dritteln (gezählt wird bei sowas halt nicht) der anwesenden Hanburger Mitglieder hat deren Versammlung dem Koalitionsvertrag mit der SPD zugestimmt. Drei eher zweitklassige Senatorenposten (Wissenschaft und Forschung, Umwelt und Energie, Justiz) konnten die örtlichen Leithammel abstauben. Was schadet es da, dass ureigenste »grüne« Themen in den Koalitionsverhandlungen ad acta gelegt wurden; so kamen die Zustimmung zur die Elbvertiefung sowie der Verzicht auf die Stadtbahn und auf ein generelles Bleiberecht von »Lampedusa-Flüchtlingen«. Motto: Dabei sein ist alles!



Zu einem Thema, das seit Tagen die Medien füllt, aber niemanden außerhalb des VW-Konzerns (und auch dort gewiss nicht alle 600.000 Beschäftigte) interessiert, trägt die Wirtschaftstante im heute-journal bei: »Das Problem wäre gelöst, wenn Winterkorn seinen Hut zieht.« Da nehmen wir unsere Mütze für vorbildliche Sprichwort-Festigkeit! Aber sowas von.

12.4.
Sie haben Ihre Kontonummer vergessen? Fragen Sie einfach eine deutsche Behörde! Vor allem Finanzämter, Gerichtsvollzieher und Jobcenter haben ein lebhaftes Interesse an der Ausspähung von Bankdaten. Im Vergleich zu 2013 stiegen die Abfragen im letzten Jahr um über 60% von 142.000 auf mehr als 230.000. So zerstört der Staat allmählich das Vertrauen der Bürger wenn er durch massenhafte, heimliche Datenermittlung offen zeigt, dass er seinen Bürgern nicht traut.

Apropos Bügerausspähung. Jetzt wird bekannt, dass die US-»Drogenvollzugsbehörde« DEA (Drug Enforcement Administration) rund 20 Jahre lang, von etwa 1990 bis etwa 2010, sämtliche Telefonate abgehört hat, die von den USA in »einschlägige« Länder (wie Mexiko und Kolumbien) gingen. Die Aktionen der Drogenfahnder basierten auf umstrittenen Gesetzen und richterlichen Beschlüssen. Mit dem Auftritt von Apples iPhone allerdings war Schluss mit der Herrlichkeit, weil die Verschlüsselung mit dem Programm iMessage die DEA überfordert., wie sie selbst darstellte:

Die NSA, auch »miNisterium für StaAtssicherheit« genannt, half dann aus der Bredouille und hat bis heute und auf weiteres übernommen.

11.4.
Die bisherigen Verhandlungen mit der neuen griechischen Regierung über ein Reformprogramm werden nach Informationen der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung von den Euro-Staaten gebetsmühlenartig als enttäuschend bewertet. Es gebe in der Frage von Strukturreformen keinerlei Bewegung auf griechischer Seite, zitierte das Blatt Vertreter der Eurogruppe. So sei Athen nicht bereit, über eine Kürzung von Beamtenpensionen zu reden. Ein Treffen der Finanzstaatssekretäre am Mittwoch sei von Teilnehmern als »erschütternd« beschrieben worden.
Ist es nicht viel erschütternder, dass die weitaus überbezahlten, technokratischen und lebensfremden Staatssekretäre eine Kürzung von Alterbezügen als »Reform« bezeichnen?

Seit drei Monaten wartet Frankreich auf die Zustimmung des Vatikans für seinen neuen Botschafter. Die Ernennung des homosexuellen Diplomaten Laurent Stefanini wird im Kirchenstaat als Provokation aufgefasst. Bereits Anfang Januar hatte das französische Kabinett auf Wunsch von Präsident Hollande den Stefanini zum Vatikan-Botschafter ernannt. Bis heute wartet der 55-jährige Diplomat auf die Zustimmung des Heiligen Stuhls. Das wird dann wohl ein langwieriger Stuhlgang, ehe sie im Vatikan zu Potte kommen. Wahrscheinlich mit dem Argument, von solchen wie Stefanini haben wir hier schon genug...

Die Betonköpfe im Bundesinnenministerium stehen dafür, dass die kurdische PKK weiterhin hierzulande verboten bleibt. Die jüngsten Statements ihrer Führung böten keinen Anlass zu einer Neubewertung; denn das war seit 1993 schon immer so, bleibt so und wird nichts anders werden. Man lässt sich in der Behörde doch nicht von einem liebgewordenen Standpunkt abbringen. Da nützt auch der vorbildliche Einsatz der Organisation im Kampf gegen die Verbrecher vom IS wenig bis nix. Und schließlich als Totschlagsargument: die PKK gilt halt auch weiterhin in den USA als Terrororganisation. Schluss-aus!

10.4.
Wahnsinn I:
Eine »Experten«-Kommission von neun Sportfunktionären im fortgeschrittenen Alter und eine mittelalte Segel-Aktivistin haben die Anlagen und Pläne in Kiel und Lübeck-Travemünde begafft. Sie sollen entscheiden, welcher Standort bei der Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 als Austragungsort für die Segelwettbewerbe in Frage kommt. Wider Erwarten ist keiner ins Wasser gefallen. Na, denn man tau, wie es hier an der Küste heißt.

Wahnsinn II:
Für die 2 Tage der G7-Zusammenrottung am 7. und 8. Juni bei Lübeck wurde ein Containerdorf mit 600 Einheiten als Unterkunft für 3.600 zusammenzuziehende Polizisten und die Presse erstellt. Das ging rucki-zucki und kostet rund 2 der 4,6 Millionen, die allein für das Gipfeltreiben der Kampfanzugsträger verpulvert werden. Geld spielt halt keine Rolle, wenn man angeben will. Und dann ist zu bedenken, wie lange um die Unterbringung von einer Handvoll Kriegsflüchtlingen gefeilscht und palavert wird...

Die Politiker »fordern« mal wieder: Die VN-Schranze Ban Ki Mun internationale Hilfe für das palästinensische Flüchtlingslager Yarmuk in Damaskus, das deutsche Innenministerium die Privatleute auf, sich gegen Cyberattacken selber besser zu schützen. Nur tun tun die hochbezahlten Schwätzer für ihr Geld selber nichts.



Da malt ein Schreiberling des Spiegels verkrampft diese Sentenz: »... der sich für die deutsch-französische Freundschaft verkämpft wie kaum ein anderer.«

Und dann noch diese Werbe-Spitzenleistung im Internet:

Dass macht auch uns rasend; vor allem die Mutter (rechts)!

9.4.
3 Stunden waren gesten die 11 Kanäle des französischen Auslandssenders TV5Monde »tot«. Zudem war dessen Website gehackt. Der Tat bezichtigt wurde die Terrortruppe Islamischer Staat (IS), die offensichtlich zumindest beteiligt war, wie die Homepage nahelegte:

Nicht ohne schwarzen Humor, wie zuzugeben ist.
Der IS ist auf diesem Sektor aktiv, da er sich in seiner Propaganda modernster Mittel und Techniken bedient. Der Ex-Chef der IT-Sicherheitsfirma McAfee behauptete im vergangenen Jahr, der IS orientiere sich an der Syrian Electronic Army. Diese Hackertruppe steht dem Assad-Regime nahe und griff unter anderem Human Rights Watch und die New York Times, aber auch Unternehmen wie Microsoft an. Die Attacke auf TV5Monde wurde ersichtlich unter dem Namen »Cyberkaliphate« (Virtuelles Kalifat) durchgeführt. Ob so eine Cyberattacke allerdings mit Mitteln, wie sie im blinden Aktionismus von den Behörden ergriffen wurden:

bekämpft oder gar verhindert werden kann?

Nach dem Motto »Wenn sich jemand einmischt, dann nur wir!« warnte die US-Regierung den Iran davor, sich in den Konflikt im Jemen »einzumischen«. Die USA selber unterstützen dabei munter Saudi-Arabien und die anderen hemmungslosen Anti-Huthi-Bombardierer...

100 Tage Mindestlohn. Anlässlich dieses »Jubiläums« erfahren wir aus den Medien, dass Zigtausende von Firmen ihn mehr oder minder »kreativ« zu umgehen versuchen. Wir erinnern uns an die empörte CDU-Spitzenflasche aus Rheinland-Pfalz Julia Klöckner, die sich in einer Talkshow demagogisch empörte: »Sie wollen doch den deutschen Unternehmen nicht unterstellen, dass sie Gesetzen ausweichen oder diese gar brechen?!« Und damit der Unionsnähe zur Wirtschaft angelegentlich genügend Ausdruck verliehen hatte.

Apropos Wirtschaft. Die Weltbank will mit der von China angeregten neuen Entwicklungsbank für Asien AIIB zusammenarbeiten. Alle (?) würden von einer Kooperation profitieren, »besonders die Armen und am stärksten Verwundbaren« meinte der Weltbank-Präsident. Klar, sonst hätte sie als ehemaliger Monopolist auf das Kujonieren von finanziell klammen Ländern (eben den am stärksten verwundbaren) wesentlichen Einfluss verloren.

8.4.
Und erneut eine Werbung des Grauens:
Sehr gentleman-like, wie der Knabe sich von der Dame abwendet und in die Kamera blödelt. Was haben sich der Fotograf und der Werbeheini bloß dabei gedacht? Im besten Fall gar nix.

Das Fußballspiel der Damen gewannen die deutschen mit 4:0 gegen die Brasilianerinnen. Diese werden dann wieder keine Siegprämie einstecken und ihre Spielmacherin »Marta« hat dann wieder kein Geld, um sich endlich einmal einen Nachnamen zu kaufen (wie es die FIFA ja auch eigentlich vorschreibt).

Es ist langsam hochpeinlich, wie die EU-Politiker, und allen voran die Deutschen, sich gegenüber Griechenland aufführen. Kann denn der Regierungschef eines souveränen Landes nicht Staatsbesuche machen, wann und wohin er will? Mensch, Schulz & Co, es ist nicht mehr 1943, als man sich den Hellenen gegenüber noch als Herren gerieren zu können glaubte! Da kriegt der Hitler-Bart auf Athener Plakaten schon fast seine Berechtigung. Und beim Thema Reparationen die volle Härte statt Empathie für die Opfer zeigen...

Der Kapitänsdarsteller Schettino von der Costa Concordia bleibt vorerst auf freiem Fuß trotz seiner Verurteilung zu 16 Jahren Haft. Ein Antrag der Staatsanwaltschaft auf sofortige Einschließung lehnte ein Gericht ab. Gewiss braucht man nur die Grenzübergänge an Land zu kontrollieren, denn auf See kommt der Mann bekanntlich nicht weit.

Obersozi Gabriel schreitet munter weiter auf dem Pfad seiner absoluten Disqualifizierung zu Höherem und dem der Lachhaftigkeit. Nun behauptet der Fachmann für fast alles zur Untermauerung seiner Forderung nach Einführung der sog. Vorratsdatenspeicherung: »Hätten wir das bereits zum Zeitpunkt der ersten NSU-Morde gehabt, hätten wir weitere vermutlich verhindern können.« Mit sowas werden wir einen Kanzler Gabriel nicht nur vermutlich, sondern tatsächlich verhinder sehen.

7.4.
Nun wendet sich auch Ver.di-Chef Bsirske gegen die Klima-Abgabe bei Kohlekraftwerken, wie sie das Bundeswirtschaftsministerium aus Umweltschutz-Erwägungen plant. In einer Einheitsfront mit der IG BCE und dem Bundesverband der Industrie barmt er um »bis zu 100.000 Arbeitsplätze«, die verloren gehenn könnten. Arbeitsplätze durch Abgabe verlieren? Übrigens fallen auch 82 leicht unter »bis zu 100.000«...

Apropos Energie. Jetzt dreht CSU-Seehofer offenbar vollends durch und hält sich für den Nebenkanzler: Er schließt nämlich die Stilllegung des Gaskraftwerks Irsching praktisch aus (weil er dagegen ist). Es müssten allerdings noch die nötigen Entscheidungen in Berlin getroffen werden, muss er konzidieren. Aufgrund mangelnder Perspektiven für einen profitablen Betrieb haben sogar die Betreiber ein Aus zum 1.4.16 angekündigt. Das scheint in München vorbeigerauscht zu sein.

Und schon wieder Idiotenwerbung; diesmal sexistische:

Oder warum ist die unmotiviert da seiende Dame so spärlich bekleidet? Doch nicht, weil es um eine Sparkasse geht!

6.4.
Das Außenministerium verstärkt aus Sorge vor möglichen Terroranschlägen den Schutz deutscher Botschaften. Ein »besserer personeller und verstärkter materieller Schutz unserer Auslandsvertretungen ist dringend nötig«, so das Ministerium. Eine Beratermission des Auswärtigen Amts solle die »Sicherheits- und Krisenresistenz« der Botschaften prüfen, heißt es. Das Amt bat Bundespolizei und Bundeskriminalamt (BKA), schnell Konzepte zum Schutz vor möglichen Drohnenangriffen auszuarbeiten.
Tja, so kann's kommen, wenn Deutschland dem dringenden Wunsch der Hegemonialmacht USA nach »mehr Verantwortung übernehmen« eilfertig nachkommt. Und typisch deutsch sogleich eine Kommission bildet. Wobei zu fragen ist, welche Kenntnisse in der Abwehr von Kampfdrohnen, woher und warum ausgerechnet BKA und Bundespolizei wohl haben.

So blöd ist Werbung:

Wer möchte schon zum Höchstpreis (Top) kaufen?!

5.6.
Ostern

»Urbi @ Orbi!« sagte ich, verdammt noch eins.

4.4.
Schon wieder können deutsche Politiker nicht an sich halten und belehrmeistern auswärtige Regierungs-Chefs. Diesmal vor allem der Obereuropäer Martin Schulz, den ich bislang für einen relativ seriösen Politiker hielt, erdreistet sich, Athens Premier Tsipras zu »warnen«, bei seinem anstehenden Moskaubesuch die neoliberale Polit-Elite in Brüssel nicht zu vergrätzen. Und in der zweiten wie dritten Reihe der CDU-Bundestagsriege befällt einige aus der Oster-Stallwache bei dem Thema sogleich Schnappatmung.

Apropos Schulz. Ober-Spezialdemokrat Gabriel gibt ziemlich unverdeckt zu erkennen, dass es mit seinen Kanzlerschafts-Ambitionen bei der Bundestagswahl 2017 wohl nichts wird. Inzwischen werden Außenminister Steinmeier und eben Schulz als geeignete Personen für eine Kanzler-Kandidatur ins Spiel gebracht. Da kommt es für Gabriel dann wohl noch ganz dicke, wenn man das bei ihm überhaupt noch sagen kann.



Apropos kommen. So heißt es in der Tagesschau: »Fast täglich kommt es in diesem Viertel zu Schießereien mit Toten.« Offenbar eine wehrhafte Unterwelt. Und was im Journalismus so alles kommt. Vor allem es.

3.4.
Und nicht vergessen:

Ostern fällt aus!

Peinlich, peinlich. Goldene Berge wurden von den Propagandisten des Freihandelsabkommens TTIP versprochen. Nun musste die EU-Kommission mit ihrer Hauptantreiberin Malmström zurückrudern und strich die optimistischen Darstellungen klammheimlich von ihrer Webseite: 545 Euro würde danach »ein durchschnittlicher EU-Haushalt« bei Abschluss des Abkommens mehr verdienen – allerdings nur »jährlich«. Derart jämmerliche Zahlen kennen wir von den »Segnungen« der GroKo-Politik.
Auch die Wirtschaft würde profitieren: » 119 Milliarden Euro pro Jahr«, so die PR-Herolde. Zum Beweis verwies die Kommission auf eine Studie des Centre for Economic Policy Research (CEPR) in London – die sie selbst in Auftrag gegeben hatte. Allerdings finden sich die Zahlen in der Studie so gar nicht wieder. Und antatt von jährlichen, gehen die CEPR-Forscher nur von einmaligen Effekten aus. Und das auch erst 2027 – sowie unter der hoffnungsfrohen Annahme, dass TTIP eine maximale Liberalisierung bringt.
Gabriel, übernehmen Sie!

... nur der internationale Störenfried

mosert herum, hat es sich inzwischen aber mit fast allen in West und Ost verscherzt und keiner will mehr mit ihm reden (reaktionäre Reps in Washington mal ausgenommen).



Ich frage mich ständig, warum hierzulande der Name des griechischen Finanzministers Γι’ανης Βαρουφ’ακης falsch geschrieben bzw. transkribiert wird. Gamma-Iota (Γι) wird als J oder Ji ausgesprochen, Beta wie W – also schreibe ein Deutscher Janis Waroufakis. Gottseidank kommt nicht auch noch ein altphilologisches PH statt F. Und Yanis sowie Varou- sind für die englischsprachige Welt...

2.4.
Die Verhandlungen um das iranische Atomprogramm scheinen nach jahrelangem Streit und jetzt tagelangen Sitzungen zu einer grundsätzlichen Einigung geführt zu haben. Zu den sofortigen Kritikern der Annäherung gehören die üblichen Verdächtigen: reaktionär-konservative Kräfte im US-Kongress, Israel und auch die Golfstaaten, die eine Verschiebung des regionalen Machtgefüges zugunsten Irans befürchten. Jedes Abkommen müsse auch iranischen Terrorismus und seine Aggressionen stoppen, forderte der Befehlshaber über circa 100 Atombomben und israelische Ministerpräsident Netanjahu. Auf seine eigenen Aggressionen und Übergriffe dagegen ging er natürlich nicht ein.

Wann immer CDU-Innenministern sich die Gelegenheit zum Abbau von Bürgerrechten und Verfassungsgrundsätzen bietet, greifen sie herzhaft zu. Nun will de Maizière eine Ausweispflicht für Passagiere bei innereuropäischen Flügen. Angeblich zur Sicherheit und weil die Fluggesellschaften nicht genau wüssten, wen sie eigentlich transportieren. Tatsächlich wohl eher, damit die »Sicherheits«dienste kontrollieren können, wer wann wohin fliegt.

Das kommt in den besten Zeitungen vor; so in der Süddeutschen:
      Bosch akzeptiert
      Milliardenstrafe

Stuttgart – Der Technikkonzern Bosch hat
eine Millionenstrafe wegen Preisabspra-
chen in den USA akzeptiert...

Man kommt heute auch wirklich völlig durcheinander mit allen diesen Zahlen. Vor allem im Wirtschaftsressort.

Ich rätsele schon seit Tagen, was uns diese beschissene Anzeige im Internet sagen will und was die Dame dort, die man auf den ersten Blick sogar 14 Tage kostenfrei testen kann (von Downloaden will ich gar nicht reden), mit dem beworbenen Gegenstand zu schaffen hat:

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion will die Logopäden, Masseure und weitere Heilberufe finanziell besserstellen und ihnen die Entscheidung anheimstellen, wie sie ohne ärztliche Vorgaben ihre Patienten behandeln wollen. Selbst einen vorherigen Arztbesuch wollen die Politiker, zunächst probeweise, aussetzen. Das klingt progressiv und ist Musik in den Ohren der Zunft und eine Zumutung für die Doktorenlobby. Ober-Arzt Montgomery hat sich auch bereits rollengemäß erregt. Ich hege allerdings den Verdacht, dass die Union hier einen Weg gefunden zu haben glaubt, um vom allseits beklagten Ärztemangel in der Fläche und weniger lukrativen Standorten sowie den allzu langen Wartezeiten für Kassenpatienten abzulenken.

1.4.
Was soll ich schreiben? Heute glaubt mir ja sowieso niemand.

Zum Beispiel dies: Zur besten Fernsehzeit sendet das ZDF heute von 20:15 bis 21:45 Uhr »Das große Schlüpfen. Die Zuschauer erleben, wie aus den Eiern von Vögeln, Reptilien und Insekten die Jungtiere schlüpfen.« Übrigens mit »prominenten« Gästen. Und Ostern ist erst in vier Tagen...

Das lässt sich der TV-Sender Phoenix nicht bieten und bietet ab 22:45 Uhr an: »Bismarck – Kanzler und Dämon (1/2)« Gleich zwei Hauptfiguren?



Apropos Fernsehen. In der gestrigen Tagesschau lautete beim Bericht über den Wegfall der EU-»Milchquote« ein Insert »Bauer X., Viehalter«. Wie hoch das Alter des Viehs war, wurde allerdings nicht mitgeteilt.

Da hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf zum Fracking vorgelegt, der der interessierten Wirtschaft und der ihr nahe stehenden Wissenschaft zum Wohlgefallen gereicht. So ist bspw. darin ein Fracken bis 3.000 Meter Tiefe verboten. Ausnahme: zu wissenschaftlichen Zwecken. Frage: warum »Erkenntnisse« suchen, wenn's eh' verboten ist?! Überhaupt war es demokratietheoretisch einmal angedacht, dass nicht die Regierung Gesetze vorlegt, sondern in erster Linie das Parlament , das diese diskutiert sowie ggf. verabschiedet...